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Manche erreicht es erst nach 8 Monaten, manche schon nach 2 Wochen, mich hat es nach etwa 4 Wochen gepackt.

Dieses Gefühl, dass man einfach nicht mehr will. Nicht mehr jeden zweiten oder dritten Morgen den Backpack zusammenräumen, auschecken und woanders wieder einchecken. Wieder die Neue sein. Nicht mehr, bei jeder SMS die man nach Hause schreibt denken müssen: Weck ich die jetzt auf? Nicht mehr völlig verwirrt an Tramstationen stehen. Nicht mehr Nachts von trunkenen Zimmergenossen geweckt werden. Nicht jedes Mal darauf hoffen, in diesem Hostel gäbe es vielleicht brauchbares Internet. Nicht mehr täglich 3 Kameras mit mir herumschleppen und Foursquare nach schönen Cafés absuchen. Nicht mehr immer die selben Klamotten anziehen und alleine in Bars herumstehen. Nicht mehr das Gefühl haben, ich muss mir das jetzt noch ansehen. Nicht mehr sagen müssen: Ich bin nicht Zuhause. Da passierte etwas mit mir, von dem ich dachte: DAS passiert mir niemals! Ich wurde Reisemüde. Und das schon nach 4 Wochen. Mir, die Reisen liebt. Die es zu ihrem Beruf gemacht hat. Die so unbedingt nach Australien wollte und die Zeit bisher auch mit jeder Faser genossen hat.

Aber ich wollte endlich die neuesten Folgen meiner Lieblingsserien sehen. In meiner Lieblingskneipe einen Gin Tonic trinken. Mit meinen Freunden am Landwehrkanal Spazieren gehen. Meine Familie fest drücken. Ihre Stimmen hören. Mit meiner Mitbewohnerin betrunken im Flur sitzen und einfach nicht ins Bett gehen können. Mein Bett. Ich wollte Zeit, um all die gewonnen Eindrücke zu verarbeiten und selbst die Bilder vom Schnee in Berlin, weswegen ich eigentlich die Flucht ergriffen hatte, bereiteten mir Heimweh. Ich und Heimweh. Ich und Reisemüde. Zwei unterschiedliche Dinge, die für mich Hand in Hand gingen.

 

 

Als ich nach 4 fantastischen Wochen in Australien endlich Sydney erreichte, hatte sich Lustlosigkeit breit gemacht. Und Gleichgültigkeit. All das konnte mich nicht mehr beeindrucken. Ich fühlte mich schlecht, weil ich das alles nicht mehr wertschätzte. Ich schleppte mich durch die Stadt, hatte nicht einmal mehr die Energie mir das Opera House aus nächster Nähe anzusehen. Es regnete. Meine Jeans hatte einen Fleck. Geschäfte und Cafés waren nur noch Orte, die ich auf einer Liste hinzufügte. Die Kamera holte ich gar nicht erst mehr raus. Ich bekam einen Sonnenstich, weil ich nicht einmal mehr daran dachte, mich einzucremen. Und ich verstand nicht warum. Mir gefiel es doch in Australien.

Ich hatte mich so gefreut am Ende dieser Reise meinen guten Freund Ash, der aus Berlin wieder zurück nach Sydney gezogen war, endlich wieder zu sehen. Ich begleitete ihn in Bars und auf Parties, lernte seine Freunde kennen und feierte mit ihnen Australia Day. Mit Fahrradtour, Poolparty und den Hottest 100. Was will man schon mehr? Doch alles an was ich dachte, war mein Flug nach Hause.

 

smaracuja-ferry

 

Und dann, als ich an meinem letzten Morgen Ash verabschiedete, als er zur Arbeit ging, hat es mich gepackt. Die Tränen flossen und wollten nicht mehr aufhören zu fließen. Ich heulte als ich meine Sachen zum letzten Mal zusammen packte, ich heulte, als ich zum letzten Mal die Fähre in die Stadt nahm. Ich heulte als ich im Bus durch Sydney fuhr. Ich heulte als ich mit meiner letzten Egg and Bacon Roll auf einer Parkbank in Newtown saß und versuchte die letzten Stunden in Australien noch zu genießen. Und ich wusste nicht einmal warum. Es war wie ein schlimmer Liebeskummer, der einfach nicht vorbei gehen wollte. Da kamen sie alle wieder, die ganzen guten Dinge. Die tollen Landschaften, die inspirierenden Städte, die Kängurus und Koalas, die netten kleinen Cafés, die Streetart, die Gespräche mit Menschen, die zu meinen Freunden geworden waren. „When it rains, it pours“ schrieb Maja mir an diesem Tag in einer Nachricht und so war es auch. Es war als würden all die Gefühle, Erlebnisse, Glücksmomente und Ängste, die ich in den letzten Wochen hatte, sich in diesem Moment bündeln. Emotionaler Hangover.

Ich wollte einfach nur noch nach Hause und doch wollte ich nicht weg. Reisemüdigkeit gepaart mit Heimweh und Trennungsschmerz. Etwas, dass ich so einfach noch nicht kannte, dass mich verwirrte und buchstäblich im Regen stehen ließ. Da waren zwei so starke Gegensätze, die plötzlich miteinander einher gingen. Ich hatte Australien lieb gewonnen, die Menschen lieb gewonnen, die mich auf meiner Reise begleitet haben. Ich hatte irgendwie meinen Platz gefunden. Ich wollte nicht Abschied nehmen, denn ich spürte, es könnte ein Abschied für immer sein. Ein Abschied der mich innerlich zerriss, denn ich wollte einfach nicht loslassen. Und doch hatte mich der Mut verlassen. Die Energie. Und ich fühlte mich eben plötzlich einsam in dieser riesigen Stadt.

 

 

Und wenn man dann Zuhause ist, wird es auch irgendwie wieder gut. Und man hält sich für irre, dass man sich aufführte wie ein Kleinkind. Die letzten Stunden nicht genossen hat, nicht das Beste draus gemacht hat, sondern stundenlang herumflennte, wegen irgendeines albernen Herzschmerzes. Man ist doch schließlich Erwachsen. Und man hatte eine tolle Zeit. Eine glückliche Zeit. Und tief in einem drin spürt man, das was fehlt. Die Sonne, die Landschaften, die Freunde, die Koalas und von mir aus auch das beschissene Internet. Und dann sind sie wieder da, die Sehnsucht und der Mut. Und man will wieder los.

 

 

33 Comments

  • Alex sagt:

    Auch wenn bei uns diese Gedanken nicht so wirklich aufkamen, mal abgesehen von einer ordentlichen Südostasien-Lethargie, ist es ein toller lesenswerter Artikel! Vermutlich ticken wir Menschen in der Ferne eben doch ganz unterschiedlich, vielleicht bist du einfach ein bisschen heimatverbundener als wir, vielleicht lag es auch am langen „Allein“-Reisen. Wer weiß das schon.. Jedenfalls sind es doch gerade diese starken Emotionen, die die Leidenschaft am Reisen aufrecht erhalten. Ob nun Sehnsucht, Angst, Wehmut oder Begeisterung. Schön zu lesen <3

    • Nina sagt:

      Vielen Dank, Alex!
      Ich glaube ganz sicher, dass da viele verschiedene Gründe zusammen kamen. Ich liebe es zu Reisen und ich kann auch länger als 4 Wochen von Zuhause weg sein. Da spielten einfach viele Faktoren eine Rolle.

  • Marc sagt:

    Sehr schön geschrieben.

    Kann das gut nachvollziehen, es ging mir zu Ende letzten Jahres ähnlich: Nach knapp zwei Monaten Zentralamerika und weiteren zwei Monaten Nordamerika hat mich nicht die Bohne interessiert, dass ich in New York war und jeden Tag bis 12 gepennt habe. Das MoMa habe ich nicht von innen gesehen und im WTC war ich auch nich‘. Beim checkin am JFK wollte ich einfach nur nach Hause. Beim Landeanflug auf Reykjavik war dann die Reiselust nach guten drei Monaten aber trotzdem wieder voll da und ich freute mich wie ein kleines Kind auf drei Tage Island. Im Schnee!

    Als ich in Frankfurt das Flugzeug verließ, habe ich beim raus gehen dauernd geschaut ob es irgendwo ein Schlupfloch in den anderen Gang gibt, der wieder zu einem Flugzeug führte. Ich hoffe das hört nie auf…! 🙂

  • Gigi sagt:

    Ich kenne das gut: Das Los als Alleinreisende, vor allem wenn man länger alleine unterwegs ist. Aber ich habe mich mit den Emotionen angefreundet, sie sind Teil meiner Reise geworden. Diese Momente helfen mir, mal innezuhalten und mich zu fragen: Was mache ich eigentlich hier? Und warum? Viele sagen ja, Reisen führe zu einem selbst, vor allem wenn man alleine reist wäre das so. Das glaube ich nicht. Reisen führen mich immer wieder zu drei Erkenntnissen: wie schön die Welt ist, wie viele unfassbar freundliche und liebenswerte Menschen es überall gibt und vor allem: wie schön es ist, nach Hause zu kommen und dann zum Beispiel mit dir Gin & Tonic zu trinken.
    Ein toller Artikel, Nina! Danke, dass du uns auch mit in den Regen nimmst!
    Deine Gigi

  • Antje sagt:

    Oh je – das kenne ich auch… – aber vielleicht muss es einfach so sein, um die eigentlichen Wurzeln wieder richtig schätzen zu lernen. Ich stelle immer wieder fest, wie schön es doch in der Heimat ist. Manchmal braucht man einfach ein bisschen Abstand…

  • Matze sagt:

    Mir gings in meiner Woche Australien ähnlich: Ich hatte keine Lust mehr! habe mir überlegt, die Reise abzubrechen. Wollte ein Schnitzel. Ein gutes Bett. Meine Freunde. Die Luft war raus. Mir gings da eher wie Marc. In Neuseeland war dann alles wieder gut. Allerdings hatte ich das alle 3-4 Woche mal mehr mal weniger während der 6 Monate. Vielleicht gibts da ja nen Rhytmus.

  • So echt <3 …und so schön geschrieben.

  • Rebecca sagt:

    Man hat das Gefühl man läuft mit dir durch die Stadt und sitzt heulend auf einer Bank mit einer Sausage Roll in der Hand. Sehr schön geschrieben!

  • Neni sagt:

    Oh wie gut beschrieben. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich in Irland. Ich wollte weg und doch alles sehen. Ich fands blöd dort und habe im Zimmer lieber Filme geschaut und jetzt bin ich traurig, dass ich nicht alles an Erlebnissen mitgenommen habe. Es fällt mir aber such viel leichter mit einer vertrauten Person zu reisen. Man kann sich aufmuntern und alles ist viel spannender.

  • Kerstin sagt:

    🙂 wow, mir ist es genau so wie dir ergangen – war jahrelang unterwegs und plötzlich bei meinem ersten australienaufenthalt (mein erster tripp, der länger als 2 wochen gedauert hat) hat es mich erwischt… zuvor wollte ich immer eine weltreise machen, aber nach australien war mir klar, dass 4 wochen eigentlich meine grenze sind. war dann nach 2 jahren wieder in neuseeland und australien, aber nur für 3,5 wochen und da hab ich mich super wohl damit gefühlt 🙂 ich hab‘ mal drüber gelesen… anscheinend schützt sich der kopf selbst, weil das gehirn zu viele neue eindrücke nicht verarbeiten kann… und meine erste australienreise war echt nicht ohne…
    ach, noch zwei fragen 😀 wie macht man reisen zum beruf? 😉 und hast du vorm flug noch die baldrian nacht bekommen, die ich empfohlen hab? liebe grüße, kerstin

    • Nina sagt:

      Hab ich! Ob sie gewirkt haben, kann ich aber nicht mit absoluter Sicherheit sagen 😉

      Und wie man Reisen zum Beruf macht… ach wenn es da ein Generalrezept gäbe. Für mich ist das durch den Blog dazu gekommen, dass ich nun auch für andere fotografiere, schreibe und Videos mache.

  • Carina sagt:

    Nina, was für ein toller Artikel.
    Und er fühlt sich an, als hättest Du ihn mir von der Seele geschrieben. Mir ging es ganz genauso.
    Nach 4 Wochen in Australien habe ich ernsthaft überlegt, meinen Rückflug einzubuchen. Ich hatte das Gefühl, „fertig“ zu sein. Mit dem Reisen. Mit Australien. Und nach Hause zu kommen klang so gut…
    Irgendwie habe ich es verpasst auf den Buchungsknopf zu drücken und bin geblieben.
    Heute verzehre ich mich jede Minute danach, endlich wieder zurückgehen zu können, denn nach diesen 4 Wochen hat Australien einen Schalter bei mir umgelegt. Jetzt ist es die Heimat meines Herzens.
    Aber das Gefühl, nach 4 Wochen auf Reisen, des „fertig“ seins und Überlaufens, das hab ich auch immer wieder. Jedes Mal auf’s Neue.
    Liebe Grüße,
    Carina

  • Katharina sagt:

    Wow, sehr schön festgehalten, Nina. Hat in mir auch einige Erinnerungen zurückgebracht…

  • Mara sagt:

    Zuckersüß! Für mich wäre das ja ohnehin nichts, „allein“ die Welt erkunden. Zumindest ohne meine bessere Hälfte wäre es für mich unvorstellbar, ich wäre einfach nicht komplett, könnte die Welt nicht genießen. Ich hätte kein Heimweh nach meiner Familie oder Sonstigem, das habe ich auf 600km ja auch nie, aber Berlin würde mir schon fehlen. Großen Respekt an Dich und Deine Arbeit!

  • Hajo sagt:

    Hi Nina,
    der Thread gefällt mir sehr gut. Ich bin aktuell seit drei Wochen in Sydney und war vorher schon drei Wochen in Neuseeland unterwegs. Eigentlich wollte ich nach meiner Zeit in Sydney, die jetzt noch zwei Wochen andauert, noch vier Wochen in Australien rumreisen. Da ich aber inzwischen auch Reisemüde bin habe ich mich entschieden die anschließende Reisezeit auf eine gute Woche zu verkürzen. Du beschreibt das Gefühl sehr schön wenn man genug hat von neuen Dinge und erst mal das Erlebte verarbeiten will. Ich genieße zwar die Zeit hier, bin aber immer irgendwie mit einem Teil meiner Gedanken zu Hause und denke darüber nach was ich da noch Alles machen will. Wie würdest Du eigentlich Reisemüdigkeit von Heimweh abgrenzen? Irgendwie mag ich mir ja nicht eingestehen, dass ich Heimweh haben könnte.
    Viele Grüße aus Down Under
    Hajo

  • anke sagt:

    hey nina, super text.ich bin gerade in schweden und bei kam’s auch nach ziemlcih genau nem Monat. ich war mir auch so sicher, dass es so niemals sein würde und bin so verunsichert und verwirrt. ich meine ich hab tatsächlich „reisen“ und „einfach nach hause“ gegoogelt und deinen text gefunden.
    danke! schön zu lesen, dass ich nicht total verrückt bin und auch andere, die wie ich-eigentlich gerne und lange auch allein reisen können- einfach mal einen durchhänger haben!
    für mich stellt sich jetzt nur die frage: was machen?
    eigentlich wollt ich noch länger hierbleiben,aber irgendwie… obwohl ich zwischendurch immer wieder gute tage habe, hab ich den eindruck das grundgefühl „ich will nach hause“ bleibt.

    • Nina sagt:

      Liebe Anke, toll dass du mich auf diesem Wege gefunden hast! Genau dafür mach ich den ganzen Mist hier ja irgendwie auch. Ich glaube solche Momente sind ganz normal, man muss das einfach ein bisschen beobachten. Ich hatte schon auf früheren Reisen mal kleine Durchhänger, aber nie so krass. Da hat es mir geholfen mit Freunden Zuhause zu sprechen oder einfach mal einen Tag oder zwei Auszeit zu nehmen, keine neuen Eindrücke zuzulassen, Kamera und Telefon im Hotel zu lassen, mich einfach mit einem Buch in den Park zu legen und es völlig egal sein zu lassen wo ich gerade bin. Der Kopf braucht manchmal auch mal eine Pause. Wenn das Gefühl des nach Hause Wollens bleibt, dann bleibt früher oder später nur eins: Flug buchen und Heim fahren. Es fühlt sich vielleicht wie aufgeben an, aber genau deshalb gehört auch Mut dazu das durchzuziehen, die Reise abzubrechen und seine Meinung zu ändern. Ich war in Sydney kurz davor meine Flüge nach Thailand und eine Woche später von Thailand nach Hause komplett verfallen zu lassen und einen neuen, Direktflug nach Deutschland zu buchen. Und im Endeffekt war ich froh dass ich es nicht gemacht habe, denn diese Woche nichts tun am Strand war genau das was ich brauchte bevor ich wieder ins kalte Alltagswasser geworfen wurde.

      Ich wünsch dir viel Glück und halt mich auf dem Laufenden, ja?

  • Synke sagt:

    Liebe Nina,

    Dein Artikel tut gut! Mir ging es vor Kurzem sehr ähnlich, nach nur einer Woche! Die letzten 2 Tage saß ich oft in Tränen da und konnte mit niemanden drüber reden. Wer sollte es auch verstehen, ich wußte ja selbst nicht genau warum. Nur eine Woche schaffte was 10 Wochen Asien Anfang des Jahres oder mehrmalige einjährige Auslandsaufenthalte nie geschafft hatten – Heimweh. Wie bei Dir sicher auch, hat es ein paar Tage und wertvolle Gespräche mit Freuden gebraucht, um zu verstehen welche verschieden Faktoren da eine Rolle spielten.
    Ich finde großartig, dass Du es so offen und ehrlich niedergeschrieben hast. Mir hat es geholfen! Einfach mal annehmen 😉
    Ich hoffe die nächste Reise hält wieder viele Abenteuer und schöne Momente bereit für Dich!
    LG Synke

    • Nina sagt:

      Vielen Dank. Synke!
      Es freut mich, dass es geholfen hat. Letztendlich geht es wohl gar nicht unbedingt um das „Warum“, sondern vielmehr darum es einfach zu akzeptieren und nach dem Bauchgefühl zu handeln.

  • Lisa sagt:

    Ich liege gerade in Fidschi auf dem Bett in meinem Einzelzimmer, weil ich die Nase voll habe von so viel Leuten im Raum und dein Artikel hat mich so erleichtert. Danke! Mir geht es ganz genauso. Ich war vorher 6 Wochen in der USA und auf Island und nun bin ich so müde und möchte eigentlich erst einmal alles verarbeiten. Ich will nicht rausgehen und würde am liebsten sofort nachhause fliegen. Ich weiß nun nicht wirklich, was ich machen soll, weil eigentlich stehen noch einige Monate als Aupair in Australien bevor . Vielleicht weißt du ja einen Rat?

    • Nina sagt:

      Ich glaube man muss da selbst ganz nach Bauchgefühl entscheiden und da kann dir auch keiner so richtig einen Rat geben. Ich glaube aber, dass eine Weile am selben Ort als Aupair bleiben gar nicht so schlecht ist. Mal wieder einen festen Standort haben und zur Ruhe kommen, neue Lust fürs Reisen zu tanken. Australien ist ganz toll!

  • ana sagt:

    ich habe auch heimweh, jeden morgen, wenn ich aufwache, ich denke staendig an irgendetwas aus meiner Vergangenheit, bis in meine Kindhit hinein. Es geht nicht vorbei, seit 4 Monaten Suedamerika. Ich dachte das muss einmal eben durchwaschen und dann ist gut, ich weiss ja>
    wenn ich meine Eltern besuche, es wird langweilig nach 2 Tagen
    die Vergangenheit ist vorbei, kein Weg zurueck
    es fuehlt sich an wie gefangen in Gedanken, ich muss immer aufpassen.
    Nur das beunruigenste daran ist> ich glaube, es war nie anders, ich war immer schon nie da wo ich war, mein Leben eine Flucht, EXIT naechster Kaffee, ein Eis oder eine Fluppe, Intrnet, warten bis etwas vorbei ist oder anfaengt, allein im Zimmer sein… mein bisheriges Leben war zu 90 prozent voellig ungegenwaertig nur hier spuere ch es mehr, aber ich kenne den Ausgang nicht…
    Gruss an euch alle, danke fuer den Blog und deinen Brief, irgendwie heimatlich vertraut!
    Anna

  • Nela sagt:

    Hallo Nina,
    toller Artikel, mit viel Tiefgang.
    Mir ist das auch schon so gegangen, na, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber ähnlich.
    Eine gute Freundin, sehr esoterisch, lächelte sanft und meinte „Deine Energie ist halt gerade nicht richtig für diesen Ort.“
    Fand ich damals sehr interessant und bestimmt war da auch was dran. Ich wollte da unbedingt hin, hatte hohe Erwartungen und tolle Vorstellungen. Es kam anders. Aber warum zog es mich nach Hause? Heimweh hatte ich dann doch nicht. Das gab mir zu Denken. Seitdem reise ich immer recht ziellos (aber nicht planlos 😉 ) und lasse Orte links liegen, die meine Energie nicht ansprechen. Ich spüre dann gleich wo ich länger bleiben möchte.
    Aber ich muss zugeben, auch das ist viel schwerer umzusetzen, wenn ich alleine reise. Dafür bin ich ganz tief drinnen irgendwie nicht geschaffen.
    Tolles Thema. Darüber könnte ich ewig philosophieren.
    Liebe Grüße
    Nela
    travel@asktherabbit.net
    http://travel.asktherabbit.net

  • Julia sagt:

    Darüber, dass der Artikel wirklich toll ist, brauch ich glaube nicht mehr viel schreiben.
    Seit 6 Monaten in Australien und bis auf den Süden alles gesehen. Ostküste, den Norden, das Rote Zentrum und die Westküste… Zu viel? Seit 3 Wochen haben mein Freund und ich einen festen Wohnsitz hier und versuchen eigentlich nur etwas Geld mit nach Hause zu nehmen. Denn, Reisemüde sind wir beide schon seit einer Weile. Ist das ansteckend??
    Kurz nach Hause fliegen, um zu merken das einem die Ferne fehlt, wieder los zu fliegen oder Augen zu und das beste daraus machen?? Ich bin gespannt wie es sich bei uns entwickelt.

    Julia 🙂

    • Nina sagt:

      Danke Julia! Es freut mich immer wieder hier eure Geschichten zu lesen. Ich glaube so ein „fester Wohnsitz“ kann helfen ein bisschen runterzukommen, das gelebte zu verarbeiten und wieder neue Energie zu tanken. Ihr müsst euch unbedingt noch den Süden asehen! Adelaide und die Great Ocean Road <3

  • Fintan sagt:

    Hi Nina,
    I was watching your youtube video of the canon 760D and i just wanted to ask you what sort of sound equipment do you use wile making videos, and also how good/bad is the internal sound recorder on the camera with a good add on mic ?

    Thanks
    fintan

    • Nina sagt:

      Hey Flintan! Awesome you found your way here. I shoot with the Canon 60D and sometimes the 760D, depending on the circumstances. Both with a 35mm 2.0 lens. I hardly ever record sound, but the internal sound recorder is pretty good with an add on mic. I just almost never want to carry one, so I use my smartphone to record sound if needed. I hope this helps!

      Also I did a post on my equipment here, which you can check with google translate:
      https://www.smaracuja.de/meine-kameras/

      Nina

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